Bay of Islands, Far North & Kauri Coast

Expressfahrt bis nach Paihia – Bay of Island. Das Wetter hat sich dramatisch verschlechtert. Es regnet da. Nächsten Tag: Es regnet. Auf die Frage an die Einheimischen was man hier bei schlechtem Wetter machen kann: Check your Emails. Das ist nicht gerade viel! 🙁 In Waitangi besuche bei doch ein paar wenigen Sonnenminuten den „Geburtsort“ von Neuseeland (sowas wie Rütli für die Schweiz). Hier wurde 1840 der Vertrag (Treaty of Waitangi) zwischen den Maori und der britischen Kolonie unterzeichnet, welche die Rechte der Maori und Landeigentum/Nutzung „regelte“. Danach gehts mit der Fähre nach Russel, um dort im schönen Dörfchen direkt am Meer gelegen ein Lunch zu nehmen. Danach ist wohl das erste mal auf meiner Reise sowas wie Langweile aufgekommen… Viel Zeit um über alle mögliche Dinge nachzudenken, Fotos zu sortieren, Blog schreiben, etc…

Jetzt heisst es die Bay of Islands, ohne die schönen Inseln wirklich gesehen zu haben :(, zu verlassen und nach Norden zu düsen. Bis die State Highway 1 nicht mehr weiter geht – zum Cape Reinga! Als auf der Fahrt der Wegweiser Kerikeri auftaucht, entschied ich mich, diesen Abstecher in das Dörfchen zu machen. Und zufälligerweise findet da gleich ein Oldtimer treffen statt. Cars aus den autoindustriellen Anfängen bis 50er, 60er und 70er Jahren. Vom allerfeinsten! Und das i Tüpfelchen: Schöne Frauen kommen in 40er Look daher, ganz heiss! 😀 Leider keine Pics vorhanden 😛 Danach gehts weiter bis ich oh schreck wieder Blau-/Rotlicht Geblinke im Rückspiegel sehe! Was habe ich jetzt wieder verbrochen!?!? Aber hier kann ich nicht rausfahren: schmale & kurvige Strasse. Also cool bleiben und schön weiterfahren, bis er mich beim nächsten Gelegenheit überholt und ich mit leichter schadenfreude feststelle, dass er einem anderen hinterher ist. Doch ich habe mich getäuscht, ein verheerender Unfall war der Grund. Zwei Autos liegen da wie eine zusammengedrückte Handorgel… Ob die Insassen überlebt haben weiss ich nicht. Nach dieser nicht gerade toller Anblick gibts dafür am Maitai Bay nähe von Cape Karikari (das heisst wirklich so :D) einen Lichtblick, die Sonne! Der Anblick auf die Bucht ist herrlich.. Das Wasser aber nicht gerade einladend warm 🙁 Nach diesem Abstecher gehts nun definitiv hoch zu Cape Reinga, die Landzunge nordwärts heisst Far North. 100km lang schlängelt die Strasse durch die hügelige Landzunge. Am Cape Reinga steht ein Leuchtturm, links ist das tasmanische Meer und rechts das pazifische Meer. Das ist schon alles 😀 Imposant sind dann weiter südlich die Sanddünen „Te Paki Sand Dunes“, für mich sind das aber Sandbergen. Solche RIESIGE Dünen habe ich noch nie gesehen 😀 Sandboarden ist aber kein Thema… Aber ich bin da soweit gelaufen, dass um mich herum nur noch Sand zu sehen war, bin ich jetzt in der Wüste? Westlich dieser Landzunge ist der Ninety Mile Beach, der aber 90km lang ist. Da kann ich mit meiner Gurke leider nicht drüber fahren, es braucht Allrad. Der Beach ist extrem Flach und Breit. Wenn man da steht, fühlt man sich bei dieser Überdimension völlig einsam, wenn weit und breit keine Leute und Autos in Sicht sind. Schon ein spezielles Gefühl 🙂

Nach der Übernachtung in Kaitaia gehts nun am Kauri Coast entlang zurück nach Auckland. Unterwegs nehme ich zur Abwechslung wieder einmal eine Fähre, dieses mal gabs keine 10 Decks, Kinos und unzählige Restaurants 😀 Hier am Kauri Coast gibt es ein restlicher Fleck Kauri Wälder, welche früher vor der Abholzung über das ganze Land bewachsen war. Die Kauri Bäume werden groooss, breit und alt! Darf ich vorstellen: Tane Mahuta, 51.5m hoch, 13.8m Umfang, ca. 2000 Jahre alt. Nach dieser eindrücklicher Kurzwanderung zu diesen Kauri Bäume gehts dann auf Highway direkt nach Auckland. Genau mit erlaubter Geschwindigkeit 100 km/h. So nebenbei, man sieht hier immer viele Vögel herumfliegen, auch Adler! Nur nicht so grosse wie ich in Australien gesehen habe – Jöh! Da schon wieder zwei schöne Vögel! Selten so schöne Vögel ge….. – *Klatsch* 😯 – Im Rückspiegel sehe ich nur noch ein paar Federn herumwirbeln 🙁 🙁 Nachdem ich sichergestellt habe, dass kein toter oder blinder Passagier am Frontgrill klebt, fahre ich ohne weitere Zwischenfälle nach Auckland…

Damit ist meine fast letzte Etappe meiner Kiwi Reise durch. Bei hoffentlich schönem Wetter wartet in Auckland die Waiheke Island auf mich, bevor ich mich dann in die weite Pazifik verdufte 🙂

Ka kite ano